Weltnaturabkommen: So denken Umweltschutzorganisationen darüber - packmas.jetzt

Weltnaturabkommen: So denken Umweltschutzorganisationen darüber

Das Weltnaturabkommen ist geschafft: zumindest 30 Prozent der Land- und Meeresfläche sollen bis 2030 unter Schutz stehen.

Redaktion

Die neue Strategie soll den Biodiversitätsverlust bis 2030 stoppen. Insgesamt 22 Ziele wurden vereinbart. Ziel 2 schreibt z. B. die Wiederherstellung von mindestens 30 Prozent der für die Biodiversität wichtigen Gebiete an Land, von Inland-Feuchtgebieten sowie Küsten- und Meeresökosystemen bis 2030 fest. Mit Ziel 3 sollen bis 2030 mindestens 30 Prozent der Landesfläche und Feuchtgebiete, von Küsten und marinen Flächen durch Schutzgebiete und andere effektive flächenbezogene Schutzmaßnahmen effektiv geschützt werden. Ziel 5 und 6 sollen sicherstellen, dass die Nutzung und Haltung wildlebender Arten nachhaltig erfolgt und die Auswirkungen invasiver gebietsfremder Arten auf die Biodiversität reduziert, bzw. eliminiert wird. Ziel 8 sieht vor, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität durch naturbasierte Lösungen – wie z. B. dem Schutz von Mooren und anderen CO2-speichernden Ökosystemen – minimiert werden.

Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes, ist bei der Konferenz vor Ort mit dabei und betont: „Es ist geschafft: Die nächtelangen Debatten, die sich über zwei Wochen zogen, zeigten Erfolg! Die künftige weltweite Biodiversitätsstrategie ist beschlossen. Der chinesischen Präsidentschaft ist für diesen Verhandlungserfolg durchaus Respekt zu zollen.“

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Auch Kritik an Weltnaturabkommen

Für den WWF ist das Weltnaturabkommen ein Erfolg mit Schwächen. “Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Staaten auf ein lückenhaftes, aber in wesentlichen Punkten brauchbares Abkommen geeinigt”, sagt Karim Ben Romdhane vom WWF Österreich, der in Montréal an der Konferenz teilgenommen hat. “Das wichtige Ziel, das Artensterben bis 2030 aufzuhalten und eine Trendumkehr einzuleiten sowie mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresfläche zu schützen, ist ebenso im Ergebnis enthalten wie die Sicherstellung der Rechte indigener Gruppen. Der Erfolg steht und fällt aber mit dem politischen Willen, dieses Abkommen lückenlos umzusetzen sowie die nötige Finanzierung sicherzustellen. Dafür sind jetzt in Österreich die Bundesregierung und die Länder massiv gefordert”, sagt Artenschutz–Experte Karim Ben Romdhane.

Kritik von Greenpeace

Greenpeace sieht im Ergebnis der Weltnaturkonferenz (COP15) einen faulen Kompromiss. Zwar wurden die Rechte der indigenen Bevölkerung anerkannt, doch der starke und vollkommene Schutz von Gebieten, die ins 30×30-Ziel gezählt werden sollen, blieb auf der Strecke. Zudem wurde die Tür für Greenwashing weit geöffnet, so wurden Kompensationszahlungen als mögliche Finanzierungsquelle für den weltweiten Artenschutz akzeptiert. Greenpeace fordert Umweltministerin Leonore Gewessler auf, den Artenschutz in Österreich entschieden voranzutreiben. Ein erster Schritt ist die rasche Umsetzung der Biodiversitätsstrategie durch die zuständigen Bundesländer.

“Die Ministerinnen und Minister haben versagt. Das Ergebnis ist frustrierend, von einem historischen Paris-Moment kann nicht die Rede sein. Dabei geht es längst nicht mehr nur um bunte Schmetterlinge und schöne Gärten, sondern um unsere Lebensgrundlage”, sagt Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace in Österreich. Sogar früher als erwartet, gingen die inhaltlichen Verhandlungen zu Ende. “Allerdings nicht zum Vorteil für die Artenvielfalt, große Würfe blieben leider aus”, so Bittner weiter.

Fotocredit: Pixabay

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