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Nachtexkursionen mit allen Sinnen erleben!

Eine neue Publikation des Umweltdachverbandes zu nachtbezogener Naturpädagogik – Projekt „Lebensraum Naturnacht“ – zeigt Probleme der Lichtverschmutzung auf

Redaktion

Wussten Sie, dass ein Nachtigall-Männchen bis zu 260 verschiedene Strophen in seinem Gesang beherrscht? Im April kommen die Tiere aus dem Süden zurück und sind mit ihren hoch komplexen Rufen während der Brutzeit in den Nächten zu hören. Doch der scheue Vogel ist nicht der einzige Geselle, der das Dunkel liebt: Die vielfältige Palette nachtaktiver Tiere reicht von Alpensalamander über Biber und Dachs bis zu Igel, Glühwürmchen und Waldkauz. Aber auch für Pflanzen ist der Wechsel vom Tag zur Nacht wichtiger Impulsgeber ihres biologischen Rhythmus. Die neue Publikation zur nachtbezogenen Naturpädagogik, die im Rahmen des von BMLRT, Bund und EU geförderten LE-Projekts „Lebensraum Naturnacht“ in Kooperation mit dem BMK erarbeitet wurde, bringt zahlreiche spannende Aspekte zum Thema, bietet Methoden zur Durchführung von Nachtexkursionen und zeigt Naturvermittler*innen, was sie dabei beachten müssen.

„Die Naturnacht mit ihrem sagenhaften Sternenhimmel ist essenzieller Lebensraum für Tiere und Pflanzen und wichtiger Baustein für den Erhalt der Ökosysteme und der Biodiversität. Allerdings steigt der Druck auf die natürliche Nacht durch den Einsatz künstlichen Lichts. Lichtverschmutzung stellt mittlerweile ein beträchtliches Umweltproblem dar. Die neue Publikation macht auf dieses Thema aufmerksam und ist ein wichtiger Beitrag, um das Bewusstsein für die Einzigartigkeit der Naturnacht zu schärfen“, betont Umweltministerin Leonore Gewessler.

Was NaturvermittlerInnen über Nachtexkursionen wissen müssen

„Die künstliche Lichtflut stört insbesondere dämmerungs- und nachtaktive Tiere, von denen sich viele in den Listen gefährdeter oder geschützter Arten wiederfinden. Der Respekt gegenüber Lebewesen der Nacht inklusive eines angemessenen Verhaltens in ihren natürlichen Lebensräumen sind Grundvoraussetzung für alle Exkursionen. Unsere Publikation stellt dar, welche Naturphänomene der Nacht beobachtet werden können, etwa welche Tiere mittels ihrer Rufe und welche Pflanzen durch ihren Duft auf sich aufmerksam machen oder hinter welchen Sternbildern sich eine spannende Geschichte verbirgt. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen des jeweiligen Bundeslandes sowie der Schutzstatus von Lebensräumen und Arten sind bei der Planung einer Exkursion zu berücksichtigen“, sagt Christian Raffetseder, Naturschutzexperte und Leiter des Projekts „Lebensraum Naturnacht“ im Umweltdachverband. Die Publikation soll zudem zur Auseinandersetzung mit der Artenvielfalt der Nacht und den problematischen Auswirkungen von Lichtverschmutzung – nicht zuletzt wirkt sich die übermäßige Beleuchtung auch negativ auf unser Wohlbefinden aus und kann Gesundheits-, Schlafstörungen und Depressionen nach sich ziehen – anregen und damit Impulse für ein intelligentes und nachhaltiges Lichtmanagement in Österreich geben.

Die Online-Publikation „Lebensraum Naturnacht: Konzept zur nachtbezogenen Naturpädagogik“ steht zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://bit.ly/3uIOUm9

Foto: Pixabay

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