"Bienen und Bauern retten!" - erfolgreiche EU-Bürger:inneninitiative - packmas.jetzt

“Bienen und Bauern retten!” – erfolgreiche EU-Bürger:inneninitiative

Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen präsentierten die Initiator:innen der Europäischen Bürger:inneninitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten!“ die Forderungen von mehr als 1 Million Europäer:innen vor dem Umweltausschuss (ENVI), Landwirtschaftsausschuss (AGRI) und Petitionsausschuss (PETI) des EU-Parlaments in Brüssel.

Redaktion

“Die Europäische Kommission bestätigt, dass die Forderungen von 1 Million Bürger:innen dazu geführt hat, dass sie im Juni 2022 den ersten rechtsverbindlichen Vorschlag einer 50 %igen Pestizidreduktion (Sustainable Use Regulation – SUR) präsentiert hat. Außerdem hat die EU-Kommission ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur vorgelegt. Beide Gesetzesvorschläge werden von konservativen Kräften und Interessen der Agrarindustrie ernsthaft bedroht”, warnten die Initiator:innen der EBI gestern bei der Anhörung (VIDEO). “Wir fordern die Co-Gesetzgeber, Parlament und Rat, auf, sich im kommenden Gesetzgebungsprozess konstruktiv für die Umsetzung der Forderungen von ‘Bienen und Bauern retten!’ einzusetzen und die zukünftige Produktivität der Landwirtschaft zu sichern.”

Die Forderungen

1.054.973 Europäer:innen fordern mit der EBI „Bienen und Bauern retten“ ein Ende von chemisch-synthetischen Pestizide in der Landwirtschaft, die Wiederherstellung der Natur und Artenvielfalt sowie gute Unterstützung der Bauern und Bäuerinnen bei der Umstellung auf Agrarökologie. Diese EBI ist die erst siebte erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative und nach „Stop Glyphosat“ bereits die zweite, die sich für Pestizidreduktion in der Landwirtschaft einsetzt.

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“Bienen und Bauern retten!” – Bilanz des Hearings im EU-Parlament

Mit-Initiator der EBI „Bienen und Bauern retten!“ Martin Dermine vom europäischen Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Europe) sagte beim Hearing im EU-Parlament: “Pestizide sind Giftstoffe, die Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber ebenso töten wie Pflanzen und Mikroorganismen. Pestizide gefährden unsere Gesundheit, allen voran die Gesundheit der Bäuer:innen. Pestizide sind auch ein wesentlicher Faktor für das weltweite Artensterben. Wir müssen jetzt beginnen, mit der Natur und nicht gegen die Natur zu arbeiten! Es ist die Aufgabe der Politik, die Gesundheit der Bürger:innen zu schützen, anstatt der Agrarindustrie den Vorrang zu geben.”

“Wenn wir die Welt, wie wir sie kennen, erhalten wollen, müssen wir die Art und Weise ändern, wie wir mit ihr umgehen. Wenn wir die Ernährungssicherheit langfristig absichern wollen, gibt es keine Alternative zur Pestizidreduktion. Überprüfen Sie Ihre politischen Entscheidungen, hören Sie auf die Wissenschaft und nicht auf die Industrie!“, appellierte EBI-Mitorganisator Helmut Burtscher-Schaden von GLOBAL 2000 im Namen der 1 Million Unterstützer:innen an die EU-Parlamentarier:innen des EU-Landwirtschafts- und Umweltausschusses.

Seit mehr als 60 Jahren werden in Europa Pestizide eingesetzt, und es liegen immer noch keine systematischen Daten über die Muster des Pestizideinsatzes und die Rückstände in Ökosystemen und beim Menschen vor. Das von Horizont 2020 finanzierte SPRINT-Projekt ist das erste, das viele dieser Fragen beantwortet. Prof. Violette Geissen, Forscherin an der Universität Wageningen, stellte im Europäischen-Parlament die Ergebnisse der ersten europäischen Studie vor, die im Sommer 2021 an zehn Standorten in ganz Europa durchgeführt wurde. “Pestizidrückstände sind im Ökosystem und beim Menschen allgegenwärtig und reichern sich in Innenräumen in hohem Maße im Staub an. Die meisten dieser Rückstände sind für Ökosysteme und Menschen gefährlich. Welches Risiko besteht wirklich für Ökosysteme und Menschen, wenn sie Gemischen mit einer hohen Anzahl gefährlicher Pestizidrückstände ausgesetzt sind? Wir brauchen eine Gesetzgebung, die das Vorsorgeprinzip anwendet und die Verringerung des Risikos und des Einsatzes von Pestiziden regelt. Wir brauchen einen Übergang zu einer modernen Landwirtschaft 2030 auf Grundlage agrarökologischer Konzepte”, zieht die Wissenschaftlerin Violette Geissen, Universität Wageningen, mit Blick auf die Studienergebnisse Bilanz.

Fotocredit: Pixabay

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