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So kann Methanausstoß bei Kühen verringert werden

Durch Ergänzung von natürlichen, ätherischen Ölen im Futter wird der Methanausstoß von Kühen reduziert und die Gesundheit der Tiere verbessert.

Redaktion

Durch den Zusatz einer Mischung von ätherischen Ölen und natürlichen Kräutern im Futter der Milchkühe wird die Pansenaktivität positiv beeinflusst und der Methanausstoß der Tiere über 10% reduziert. Daneben verbessert sich die Tiergesundheit und die Milchleistung steigt. Diese Ergebnisse unter universitären Versuchsbedingungen waren bemerkenswert. Was durch internationale Studien belegt war, wollten Schärdinger Milchbäuerinnen und Milchbauern im Feldversuch auf ihren Höfen testen.

Fast zu schön um wahr zu sein, dachte sich eine Gruppe von Kärntner Schärdinger Bäuerinnen und Bauern. Gemeinsam mit ihrer Molkerei organisierten sie einen Feldversuch auf ihren Höfen. Weit über 100 Milchbäuerinnen und -bauern aus Unterkärnten nahmen am Fütterungsversuch teil. „Wir wollten wissen, ob auf unseren Höfen in Kärnten, auf denen wir ganz anders als die großen Milchfarmen in Europa arbeiten, sich ähnliche Ergebnisse zeigen wie in den Studien“, berichtet der Kärntner Milchbauer Thomas Jordan.

Während es in Europa noch immer gängige Praxis ist, gentechnisch verändertes Futter einzusetzen, Futtermittel aus Übersee zu importieren, Trockenmilch mit Pflanzenfett und Milchreststoffen zu verwenden und Glyphosat zu spritzen, verzichten die österreichischen Schärdinger Bäuerinnen und Bauern seit Jahren auf diese Futter- und Betriebsmittel. Milchwirtschaft in Österreich differenziert sich stark von den großen Milchindustrieländern Europas. Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern füttern ihre Kühe naturnah und in kleinen Gruppen. Grünfutter bildet die Futterbasis.

Sind also bei so unterschiedlichen Rahmenbedingungen die internationalen Ergebnisse für Futterergänzungsmittel auf Österreich übertragbar? Die Ergebnisse des Echtversuchs waren erstaunlich.

Über sechs Monate lief der Feldversuch. 51 Kärntner Milchbäuerinnen und -bauern fütterten ihre Kühe mit einer Mineralstoffmischung, welche mit ätherischen Ölen und Kräutern versetzt wurde. Die Vergleichsgruppe verwendete Mineralstoffmischungen ohne Ergänzung. Die Wirkung des Futterzusatzes Agolin, wie diese Mischung aus ätherischen Ölen und Kräutern genannt wird, war bei den 51 Versuchsbetrieben signifikant sichtbar. Die Milchleistung war in der Versuchsgruppe um 4.000 Liter pro Betrieb und Jahr höher als in der Vergleichsgruppe. Wissenschaftler begründen dies damit, dass die Energie, die sonst den Kühen durch das Methan verloren geht, nun in den Körper und somit auch in die Milchproduktion investiert werden kann. Die Zellzahl, welche ein guter Indikator für den Gesundheitszustand einer Milchkuh ist, verbesserte sich signifikant und reduzierte sich um 20.000 Zellen/ml. Das bekräftigt auch die Aussage der Bäuerinnen und Bauern, dass die Tiere durch den Einsatz des Zusatzstoffes vitaler sind.

Wichtig ist uns als Molkerei, dass wir unserer Unternehmensphilosophie treu bleiben. Daher setzen wir auf einen Zusatz, der wie unsere Produkte aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und nicht chemisch/synthetisch erzeugt wird.“, berichtet Geschäftsführer Josef Braunshofer.

Neueste Studien belegen übrigens, dass die Kuh weniger zu Treibhausgasemissionen beiträgt, als vermutet. Im Gegenteil, die Offenhaltung der Kulturlandschaft und Pflege der Grünlandregionen bindet viel CO2 im Boden. Wird dies bei den Kalkulationen mitberücksichtigt, bindet die Landwirtschaft deutlich mehr CO2 als sie verursacht. „Trotzdem müssen auch wir und unsere Bäuerinnen und Bauern, angesichts der großen Herausforderung „Klimawandel“, weitere Beiträge zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten.“, so Josef Braunshofer weiter.

Fotocredit: Berglandmilch

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