Pakettransport in der Straßenbahn? - packmas.jetzt

Pakettransport in der Straßenbahn?

Pakettransport, aber in der Straßenbahn? Das klingt gut und innovativ und jetzt startet die konkrete Entwicklung.

Redaktion

Will man das Klima schützen und das Verkehrsaufkommen in der Stadt verringern, muss man auch überdenken, wie Pakete in Zukunft transportiert werden sollen. Ein Teil dieser Lieferungen könnte auf öffentliche Verkehrsmittel verlagert werden. Eine im vergangenen Jahr von Fraunhofer Austria und den Wiener Linien durchgeführte Machbarkeitsstudie zeigte bereits eine große Bereitschaft der Fahrgäste, Pakete in der Straßenbahn mitzunehmen. Nun startet im Rahmen des Projekts „Öffi-Packerl“ unter der Leitung von Fraunhofer Austria die Ausarbeitung des konkreten Konzepts sowie die Entwicklung der notwendigen App und der Paketstationen, die dank Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren sollen. Zugleich wird das Projekt auch auf andere, ländlichere Regionen in Österreich ausgedehnt.

Immer mehr Online-Bestellungen führen zu immer mehr Paketlieferungen, die derzeit überwiegend mit Lieferwägen abgewickelt werden. Im Sinne des Klimaschutzes und auch, um die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen und die Belastung sowie Emissionen durch den Verkehr zu verringern, ist es dringend nötig, daran etwas zu ändern. Einen Ansatz für die Abdeckung des Kleinpaketbereichs bietet hier das sogenannte Crowdsourcing Delivery: Menschen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt bewegen, nehmen dabei freiwillig Sendungen von einer Paketstation zu einer anderen mit. Passende Sendungen werden dabei mithilfe einer App gefunden, in der die User ihre geplante Pendelstrecke angeben. Auch die Paketstation soll sich mithilfe der App öffnen lassen.

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Pakettransport auch in ländlichen Regionen

Damit der Pakettransport in der Straßenbahn in die Testphase gehen kann, ist nun einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten. Die Expertinnen und Experten von Fraunhofer Austria werden in Zusammenarbeit mit den Wiener Linien und der Firma netwiss OG die Fahrgastströme analysieren, um geeignete Straßenbahnlinien und die idealen Positionen der Paketstationen zu identifizieren. Die Upstream – next level mobility GmbH wird die App entwickeln, den dafür notwendigen Algorithmus, der in der Lage ist, die eingegebenen Fahrstrecken mit den passenden Paketen in Verbindung zu bringen, liefert das TU Wien-Institut für Computertechnik. Die Österreichische Post AG liefert essenzielle Daten, die für die Identifikation der geeignetsten Strecken nötig sind, und die Variocube GmbH entwickelt die energieautarken, modularen Paketboxen, die im Zuge der Testphase an bis zu acht Stellen aufgestellt werden sollen.

Doch nicht nur in Wien soll das Konzept im Rahmen des Projekts ausgearbeitet und getestet werden. Mit der GRT Spedition und Logistik GmbH und der Malerei Großbötzl sind auch zwei oberösterreichische Unternehmen mit im Boot. „Wir wollen über Wien hinausdenken und herausfinden, ob das Konzept auch für den ländlichen Raum geeignet ist. Die Zusammenarbeit mit der Malerei Großbötzl gibt uns die Gelegenheit, unsere Tests des nachhaltigen Verkaufsprozesses auch für die Umgebung von Ried im Innkreis durchzuführen“, erklärt Projektleiter Matthias Hayek. Das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) über die Österreichische Forschungsgesellschaft (FFG) geförderte Projekt „Öffi-Packerl: Entwicklung und Pilotierung eines Prototypen für die Abwicklung der letzten Meile im öffentlichen Verkehrssystem“ hat eine Laufzeit von knapp drei Jahren, im Jahr 2024 ist mit der Durchführung der ersten Testlieferungen zu rechnen.

Fotocredit: T. Topf

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