Nachhaltige Smartphones: Wie steht es um die Reparaturfähigkeit? - packmas.jetzt

Nachhaltige Smartphones: Wie steht es um die Reparaturfähigkeit?

Nachhaltige Smartphones: Die Website topprodukte.at vergleicht Handys nach Reparaturfähigkeit.

Redaktion

„Aktuelle Akkus haben eine Lebensdauer von zirka 500 bis 1.000 Ladezyklen, was etwa zwei bis drei Jahren entspricht. Danach ist der Akku nicht kaputt, aber meist nicht mehr besonders alltagstauglich, da er sehr schnell leer wird. Ein neuer Akku würde das Problem lösen. Das ist häufig nicht möglich, da die meisten Akkus fix eingebaut sind. Daher wird oft ein neues Smartphone gekauft“, erklärt die topprodukte.at Expertin Michelle Veillard. topprodukte.at ist ein Service von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). „Eine längere Lebensdauer bei Smartphones und Akkus sowie die Möglichkeit, diese einfach auszutauschen, tragen zum Klimaschutz bei. Denn elektronische Geräte verbrauchen in der Nutzungsphase nur wenig Strom, die Produktion hingegen, verschlingt den Großteil an Energie und Rohstoffen“, so Veillard weiter.

Liste vergleicht Smartphones nach ihrer Reparaturfähigkeit

Die topprodukte.at Kriterien für Smartphones richten sich nach dem Reparatur-Index des französischen Umweltministeriums. Die Reparierbarkeit wird auf einer Skala von 1 bis 10 beurteilt ­– je höher desto besser. topprodukte.at listet Smartphones ab einem Reparatur-Index von 7,0.

Die Reparaturfähigkeit der Smartphones wird nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Dokumentation von Reparaturanleitungen
  • Verfügbarkeit und Preis von Ersatzteilen
  • Grad der Zerlegbarkeit des Handys: verschraubte Teile werden höher eingestuft als geklebte
  • Verfügbarkeit von Software-Updates inklusive Kund:innenservice wie Hotline und Hilfestellung auf der Website

Das Ziel des Reparatur-Index: Anwender:innen sollen die Reparatur-Freundlichkeit von Produkten vergleichen können und sich direkt beim Kauf für ein gut reparierbares Gerät entscheiden. Damit möchte die französische Regierung die Quote reparierter Geräte in den nächsten fünf Jahren von 40 auf 60 Prozent erhöhen. „Dieser, so genannte, Reparaturscore ist ein erster Schritt in Richtung einer ressourcenschonenden Zukunft. Ab dem Jahr 2023 treten diesbezüglich EU-Verordnungen in Kraft, die neue Rahmenbedingungen für die Reparierbarkeit von Smartphones schaffen“, gibt Veillard einen Ausblick.

4 Tipps für eine längere Akkulebensdauer

Wer auf sein Gerät schaut, kann die Lebensdauer des eigenen Smartphones verlängern.

  1. Der Ladezustand: Als Grundregel gilt, dass Akkus nicht voll aufgeladen und dauerhaft auf dem höchsten Ladezustand gehalten werden sollten. Ladezustände zwischen 20 und 80 Prozent sind optimal für eine lange Lebensdauer einer Batterie. Das bedeutet ebenso: Akkus mit einem Ladezustand von über 80 Prozent nicht nachladen. Sondern warten, bis der Akku einen niedrigen Ladezustand erreicht hat. Akkus mit einem niedrigen Ladezustand von unter 20 Prozent nicht für kurze Zeit nachladen, sondern zumindest auf einen Ladezustand von 60 bis 80 Prozent bringen.
  2. Laden über Nacht: Ein Überladen oder ein zu langes Laden etwa über Nacht stellt kein Problem dar. Die Handy-Hersteller haben in ihren Geräten eine Technik verbaut, die dafür sorgt, dass die Stromzufuhr rechtzeitig gekappt wird. Aktuelle Smartphones verfügen über eine Funktion, die das vollständige Aufladen automatisch bei 80 Prozent beendet.
  3. Hitze und Kälte: Für eine lange Lebensdauer eines Akkus gilt es zu beachten, dass dieser sehr sensibel reagiert auf verschiedene äußerliche Einflüsse. Besonders extreme Temperaturen können der Betriebsbereitschaft schaden. Daher gilt Vorsicht am Balkon, beim Baden oder auch beim Wintersport. Handys sollten bei extremen Temperaturen nicht geladen werden. Der „Wohlfühltemperaturbereich“ einer Batterie liegt bei 15 bis etwa 30 °C. „Ich empfehle, dass Akkus – zumindest unter Batterielade-Gesichtspunkten – schon bei Temperaturen unter 10 Grad nah am Körper aufbewahrt werden“, so die topprodukte.at Expertin. Auch schnelle Wechsel zwischen kalt und warm sind nicht gut für den Akku und können unter Umständen Kondensation im Gerät verursachen. Dabei bildet sich im Gehäuse feuchte, warme Luft und es entstehen winzige, verborgene Wasseransammlungen. Dies kann zu Schäden an den Akku-Kontakten oder am Display führen.
  4. Schnellladen: Die Leistungen von Akkus nehmen bei kurzen Ladungen ab. Am schnellsten wird der Akku geladen, wenn das Smartphone komplett ausgeschalten ist. Aber auch die Aktivierung des Flugmodus des Geräts hilft die Ladezeit zu verkürzen.

Falls doch einmal ein Smartphone oder ein Akku entsorgt werden muss, gehören diese unter keinen Umständen in den Restmüll. Akkus enthalten verschiedenste wertvolle Rohstoffe, sowie ich auch gefährliche Inhaltsstoffe für Mensch und Umwelt. Smartphones und Akkus können in kommunalen Sammelstellen gerecht entsorgt werden.

Zur topprodukte.at Smartphone-Liste

Fotocredit: packmas.JETZT

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