Tierschutzvolksbegehren: Bereits mehr als 300.000 Unterschriften
Trotz Lockdown haben bis Ende letzter Woche bereits mehr als 300.000 Menschen unterschrieben. Heute, Montag, gibt es noch die Möglichkeit, das Tierschutzvolkbegehren zu unterschreiben.
Redaktion
Die Initiative für ein Tierschutzvolksbegehren verkündete bereits zwei Tage vor Ende des Eintragungszeitraums ein Traum-Zwischenergebnis: Über 300.000 Unterschriften wurden bereits erreicht – trotz Pandemie, Lockdown und technischer Pannen. Bis inklusive 25. Januar 2021 kann noch in 2.136 Eintragungslokalen bundesweit unterschrieben werden, in Wien etwa auch am Sonntag, am Montag bieten vielen Gemeinden verlängerte Öffnungszeiten an.
Das erklärte Ziel des Tierschutzvolksbegehrens ist ein systemischer Wandel im Umgang mit Tieren – weg vom importierten „System Massentierhaltung“, das auf große Mengen und niedrige Preise abzielt, hin zu regionaler, tier- und klimafreundlicher Erzeugung von Lebensmitteln. Dabei verstehen sich die OrganisatorInnen explizit als Verbündete der heimischen BäuerInnen und stellen den herbeizuführenden Schulterschluss zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen ins Zentrum ihrer Bemühungen.
Kernforderungen des Tierschutzvolksbegehrens sind eine in Handel und Gastronomie verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln, damit importierte Tierqual auf einen Blick für Konsumenten ersichtlich wird. Der Export von Kälbern soll gestoppt, Langstrecken-Tiertransporte eingeschränkt werden. Zudem sollen kleinbäuerliche Betriebe mehr Fördergeld erhalten und beim Einkauf mit Steuergeld, für öffentliche Kantinen in Krankenhäusern, Schulen oder Altenheimen, auf regionale Lebensmittel gesetzt werden.
Fotocredit: Werner Dedl